Moderne Arthrose-Therapie am Knie: Vom Knorpelersatz bis zur Prothese
Kniearthrose
Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen, die besonders das Knie betrifft. In Deutschland leiden etwa 35 Millionen Menschen an radiologisch nachgewiesener Arthrose, wobei 5 bis 15 Millionen davon manifest erkrankt sind.
Erfahren Sie hier mehr über Ursachen, Symptome und moderne Behandlungsmöglichkeiten.
1. Häufigkeit von Arthrose
Arthrose ist weit verbreitet, mit Millionen von Betroffenen in Deutschland.
2. Risikofaktoren für Kniearthrose
Gonarthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen und betrifft vor allem ältere Menschen, Sportler und Personen mit Übergewicht.
3. Symptome der Kniearthrose
Schmerzen bei Belastung, Bewegungseinschränkungen und nächtliche Schmerzen sind typische Anzeichen.
4. Behandlungsziele
Schmerzfreiheit, Mobilität und Lebensqualität stehen im Fokus der Therapie.
5. Konservative Therapie
Medikamente, Physiotherapie und Ernährungsumstellung können die Symptome lindern.
6. Operative Therapie
Bei schweren Fällen kommen Verfahren wie Knorpelersatz oder künstlicher Gelenkersatz infrage.
7. Künstlicher Gelenkersatz
Eine Knieprothese kann bei starken Schmerzen und eingeschränkter Lebensqualität die Lösung sein.
8. Sport mit Endoprothese
Nach einer Knieprothese sind viele Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen möglich.
Häufigkeit von Arthrose
Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen weltweit. In Deutschland leiden etwa 35 Millionen Menschen an radiologisch nachgewiesener Arthrose, wobei 5 bis 15 Millionen davon manifest erkrankt sind. Das Kniegelenk ist besonders häufig betroffen, da es im Alltag stark belastet wird. Die Prävalenz steigt mit dem Alter, aber auch jüngere Menschen können aufgrund von Verletzungen oder Überlastung an Arthrose erkranken. Studien zeigen, dass Frauen häufiger betroffen sind als Männer, was auf hormonelle und anatomische Unterschiede zurückgeführt wird.
Risikofaktoren für Kniearthrose
Kniearthrose (Gonarthrose) ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen und betrifft vor allem ältere Menschen, Sportler und Personen mit Übergewicht. Zu den Risikofaktoren gehören:
✔ Übergewicht
Höhere Belastung des Kniegelenks
✔ Gelenkfehlstellungen & Instabilitäten
✔ Vorangegangene Verletzungen & Operationen
✔ Genetische Veranlagung
Erhöhtes Risiko durch familiäre Belastung
✔ Berufliche & sportliche Überbeanspruchung
Symptome der Kniearthrose
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Schmerzen: Die Schmerzen treten oft bei Belastung auf, z.B. beim Treppensteigen oder Laufen. Typisch ist auch der sogenannte Anlaufschmerz, der zu Beginn einer Bewegung auftritt und dann nachlässt.
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Bewegungseinschränkung: Das Kniegelenk wird zunehmend steif, und die Beweglichkeit nimmt ab. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, das Knie vollständig zu strecken oder zu beugen.
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Gelenkerguss: Durch die Entzündung kann sich Flüssigkeit im Gelenk ansammeln, was zu Schwellungen und einem Druckgefühl führt.
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Gangunsicherheit: Die Instabilität des Gelenks kann zu Gangunsicherheiten und einem Gefühl des „Wegknickens“ führen.
Behandlungsziele
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Schmerzfreiheit: Die Reduktion der Schmerzen steht im Vordergrund der Therapie. Dies kann durch Medikamente, Physiotherapie oder operative Maßnahmen erreicht werden.
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Mobilität: Ziel ist es, die Beweglichkeit des Kniegelenks zu erhalten oder wiederherzustellen, um den Alltag besser bewältigen zu können.
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Lebensqualität: Durch die Verbesserung der Schmerzen und der Mobilität soll die Lebensqualität der Patienten gesteigert werden.
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Sportfähigkeit: Bei sportlich aktiven Patienten ist es ein Ziel, die Sportfähigkeit wiederherzustellen, wobei bestimmte Sportarten nach einer Knieprothese nicht mehr empfohlen werden.
Konservative Therapie
Medikamente:
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- NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika): Medikamente wie Diclofenac oder Ibuprofen wirken sowohl schmerzlindernd als auch entzündungshemmend.
- Hyaluronsäure-Injektionen: Diese Injektionen können die Gelenkschmierung verbessern und die Schmerzen lindern.
Physiotherapie:
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- Krankengymnastik: Gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit.
- Ultraschall und Elektrotherapie: Diese Verfahren können die Durchblutung fördern und Schmerzen lindern.
Ernährung:
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- Omega-3-Fettsäuren: Wirken entzündungshemmend und können den Knorpelabbau verlangsamen.
- Antioxidanzien: Vitamine wie C und E können den Knorpel schützen und die Symptome verbessern.
Operative Therapie
Knorpelreparatur:
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- Mikrofrakturierung: Bei dieser Methode werden kleine Löcher in den Knochen gebohrt, um die Bildung von Ersatzknorpel zu fördern.
- Osteochondrale Transplantation: Hierbei wird gesunder Knorpel aus einer weniger belasteten Stelle des Gelenks entnommen und in den Defektbereich transplantiert.
- Autologe Chondrozytentransplantation (ACT): Dabei werden Knorpelzellen im Labor vermehrt und dann in den Defekt eingebracht.
- Umstellungsosteomie
Dabei werden fehlerhafter Beinachsen operativ korrigiert.
Hohe valgisierende tibiale Umstellungsosteotomie
Künstlicher Gelenkersatz
Indikationen:
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- Starke Schmerzen, die auch in Ruhe oder nachts auftreten.
- Eingeschränkte Mobilität, die den Alltag erheblich beeinträchtigt.
- Frustrane konservative Therapie, d.h. wenn Medikamente und Physiotherapie nicht mehr ausreichen.
Ergebnisse:
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- Knieprothesen gehören zu den erfolgreichsten Operationen in der Orthopädie.
- Haltbarkeit Knieprothesen: Nach 20 Jahren funktionieren noch rund 90 Prozent aller eingesetzten Knieprothesen zuverlässig.
Nach der Operation:
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- Patienten stehen bereits am ersten Tag nach der Operation auf.
- Die Rehabilitation umfasst Physiotherapie und gezielte Übungen, um die Beweglichkeit und Kraft wiederherzustellen.
- Die Arbeitsunfähigkeit beträgt in der Regel etwa 3 Monate.
Unikonyläre Schlittenprothese
Oberfächen Prothese
Sport mit Endoprothese
Geeignete Sportarten:
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Radfahren: Schont die Gelenke und fördert die Beweglichkeit.
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Schwimmen: Ideal, da das Wasser das Körpergewicht trägt und die Gelenke entlastet.
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Laufen: In Maßen möglich, aber auf weichem Untergrund wie Waldboden.
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Golf: Geringe Belastung für das Kniegelenk.
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Ungeeignete Sportarten:
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Kampfsport: Hohe Belastung und Risiko von Verletzungen.
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Alpiner Skilauf: Starke Belastung und Risiko von Stürzen.
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Extremsport: Hohes Verletzungsrisiko und Überlastung der Prothese.
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